Polen, du hast mein Herz gestohlen!
Im Zuge der geografischen und historischen Weiterbildung trat die 7b rund um Fronleichnam eine Reise nach Krakau an.
Der Start war am Mittwochmorgen mit einer neunstündigen Busfahrt. Nach Ankunft um 16:00 Uhr bezogen wir zuerst die Unterkunft und brachen danach in das historische Stadtzentrum auf. Dort angekommen, hielten SchülerInnen Kurzpräsentationen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und historischen Monumenten: die Tuchhallen, dem Mariendom und dem Rathausturm. Darauf folgte ein Rundgang durch die Altstadt und das jüdische Viertel (Kazimierz). Den Abend ließen wir gemütlich in den idyllischen Restaurants am Stadtplatz ausklingen.
Müde von der langen Anreise und den Programmpunkten des Tages fielen wir alle in unsere Betten, um den nächsten Tag um halb acht beim Frühstück beginnen zu können.
Den Vormittag verbrachten wir am Burgberg Wawel, wo wir die Fronleichnamsprozession miterlebten und anschließend die berüchtigte Drachenhöhle erforschten.
Der Sage nach terrorisierte der Wawel-Drache vor Jahrhunderten die Einwohner der Stadt des Krak. Sie mussten der Bestie Jungfrauen als Opfer darbringen. Der König versprach dem Bezwinger des Drachens die Hand seiner Tochter. Keiner der Ritter schaffte es, den Drachen zu überwältigen. Das gelang erst einem Schuster namens Skuba; er füllte ein Lamm mit Schwefel und ließ es vor der Drachenhöhle liegen. Der Drache fraß das Lamm und bekam gewaltige Schmerzen und Brennen in der Kehle. Um seinen Durst zu löschen, soff er so lange Wasser aus der Weichsel, bis er platzte. An dieses Ereignis erinnert die Skulptur, die an der Weichsel, am Fuße der Wawel-Anhöhe vor der Drachenhöhle steht. Im Anschluss begaben wir uns noch einmal in das jüdische Viertel und besichtigten die Remuh-Synagoge sowie den alten jüdischen Friedhof.
Nach dem Mittagessen brachen wir mit dem Bus zur Gedenkstätte des ehemaligen KZs Auschwitz-Birkenau auf. Durch die gut organisierte Führung und interessante neue Fakten konnte uns das unvorstellbare Verbrechen, begangen während des Zweiten Weltkriegs, nähergebracht werden. Sowohl die ausgehängten Bilder des Aufklärungsdienstes, die gesammelten Schuhe und Haare der Häftlinge und der Gang durch die Schlafbaracken in Auschwitz-Birkenau werden einigen noch lange in Erinnerung bleiben.
Der bedrückende, jedoch lehrreiche Tag wurde abermals mit einem typischen Abendessen - Pirogen – beendet. Um für die am nächsten Tag bevorstehende Heimreise fit zu sein, beschlossen wir, nach der Rückkehr, die Abendruhe einzuhalten und unsere Zimmer aufzusuchen.
Nach einer schlafreichen Nacht waren wir am nächsten Morgen topfit, um die restlichen Kurzpräsentationen über die Wirtschaft Polens und die Stadt Krakau zu halten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es eine sehr interessante und lehrreiche Reise in eine überaus schöne Stadt war, die wir jedem weiterempfehlen können. Wir danken unseren Lehrerinnen Mag. Marion Haslhofer und Mag. Regina Forstenlechner, dass sie uns diese Erfahrung ermöglicht haben.
(Schüler der 7b)