Rafael Engelmann: BSC Maschinenbau

November 2015 / AbsolventInnen
rafael engelm

Als wir im Sommer 2010 endlich die Matura in der Tasche hatten und uns die weite Welt plötzlich offen stand, war mir noch gar nicht so klar, wie stark wir doch in den letzten 8 Jahren als Gemeinschaft zusammengewachsen waren. Vor allem das Englischtheater in der 7. Klasse hat uns dann letztendlich zu einem eingeschworenen Haufen zusammengeschweißt, der wohl nicht unbedingt immer leicht zu beherrschen war. So blickte ich schon damals ein bisschen wehmütig zurück und fasste doch den Vorsatz, die Verbindung zum Europagymnasium und meinen Klassenkameraden so gut wie möglich aufrecht zu erhalten.

Nach einem erholsamen Sommer startete im September die EF-Ausbildung zum Milizoffizier, eine harte, aber aufregende Zeit, die meine Abenteuerlust auf geraume Zeit befriedigen sollte. Eine Zeit, in der mir auch klar wurde, was man braucht um die Herausforderungen des Lebens bestehen und meistern zu können. Im Militärjargon, die drei Hs:

Herz, Härte, Hirn

Nach der Ausmusterung im September 2011 begann ich das Studium „Maschinenbau“ an der TU Wien. Ich war mir bei der Wahl des Studiums schon früh sicher und wäre demnach nie auf die Idee gekommen, mangels technischer Vorkenntnisse etwas anderes zu studieren. Auf die häufige Frage:“Warum hast du dann keine HTL gemacht?“ konnte ich nur antworten :“Warum sollte ich?“. Und es stellte sich rasch heraus, dass eine AHS Matura in keinster (!!!) Weise eine Einschränkung in der Wahl des Studiums darstellt. Es gab natürlich Vor-und Nachteile, die sich aber einigermaßen die Waage hielten. Das Einzige, worum mir zugegebenermaßen leid ist, ist die handwerkliche Ausbildung an der HTL. Nachdem das Berufsbild eines studierten Maschinenbauingenieurs aber ohnehin kein handwerkliches ist, wird es zu verschmerzen sein. Demgegenüber steht allerdings ein Punkt, der viel zu selten Beachtung findet: Ich bin nach wie vor froh darüber, die prägenden Jahre meines Lebens nicht in einer reinen Burschenklasse verbracht zu haben.

Nach dem Abschluss des Bachelor-Studiums im November 2015 bin ich nun für den Master eingeschrieben, der sozusagen als Belohnung für den doch sehr anspruchsvollen Bachelor gelten sollte. Vorlesungen mit unter zehn HörerInnen und eine bunte Auswahl an Fächern sind nur einige der Vorteile, die ein vielseitiges Studium wie Maschinenbau mit sich bringt. Meine Schwerpunkte setze ich auf Strömungsmechanik und Wärmetechnik, womit ich hoffentlich eine anspruchsvolle und interessante Arbeit in der Luftfahrtbranche finden werde. Nebenbei stehen alle zwei Jahre Übungen im Jägerbataillon Oberösterreich am Plan, die eine willkommene Abwechslung zum Studienalltag liefern. Auch der Lieutenant steht mittlerweile in Aussicht, es fehlt mir nur noch ein dreiwöchiger Kurs.

Niemand kann erwarten, dass einen die Schule auf alle Widrigkeiten vorbereitet, die einem im Leben begegnen. Jung zu sein heißt Fehler zu machen, und wer sich nie in die falsche Richtung dreht, kann nicht wissen, wo vorne ist. Meine sehr positiven Erinnerungen an das Eurogym BgB beruhen nicht nur auf der Vermittlung von Fachwissen, sondern insbesondere auf einem Umfeld, in dem jeder darin unterstützt wird, seinen Weg zu finden. So blicke ich auf viele schöne Jahre mit immer noch guten Freunden zurück, die mich sicherlich ein Leben lang begleiten werden.

 

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