Zu Besuch im Kloster Baumgartenberg
Jahrelang gehen die Schülerinnen und Schüler des Europagymnasiums von Baumgartenberg in den Räumen des Klosters vom Guten Hirten aus und ein, und immer wieder feiern wir unsere Schulgottesdienste in der Stiftskirche. Höchste Zeit, einmal „andere Seiten“ des Klosters und auch der wunderschönen Kirche kennen zu lernen. So besuchten wir mit drei Klassen (6B, 7A, 7B) im Lauf der letzten Wochen das Kloster, die dortigen Wohngruppen für Menschen mit Beeinträchtigungen und erkundeten die Kirche und ihre offensichtlichen und auch verborgenen Schätze.
Hier der Bericht zweier SchülerInnen:
UNSER BESUCH IM KLOSTER UND IN DER KIRCHE
Am 11.11.2015 besuchten wir im Religionspool das Kloster mit der Einrichtung für beeinträchtigte Menschen. Zuerst zeigte uns die Oberin, Schwester Michaela, einen Teil vom ursprünglichen Kloster, sowie die kleine Kapelle, in der sie jeden Tag mit den anderen drei Schwestern betet. Danach bekamen wir durch Frau Huber, die Leiterin, eine Führung durch die Einrichtung für behinderte Personen. Wir durften einige Mitglieder näher kennenlernen und sie erzählten uns ihre Geschichten. Insgesamt leben und arbeiten 25 Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen (körperliche, geistige, psychische, mehrfache) in vier Wohngruppen im Kloster, das sie als ihr Zuhause erleben.
Was mich besonders beeindruckt hat, ist der Umstand, wie sehr die Mitglieder eine einfache Handlung wertschätzen und wie sehr man ihnen eine Freude machen kann, indem man sie grüßt und anlächelt. Da die Personen von verschiedenen Betreuern betreut werden, entsteht eine besondere Gemeinschaft. Einige Zivildiener absolvieren ihren Dienst auch dort und unterstützen die Pflegekräfte. Außerdem durften wir die Arbeitsstätten der Mitglieder sehen und ihnen zusehen und sogar helfen. Einige waren sehr offen und freuten sich sehr über unseren Besuch, was man ihnen auch deutlich anmerkte.
Nach der Führung durch die Einrichtung gingen wir in die Kirche, um uns mit dem Baustil und verschiedenen Merkmalen der Kirche auseinanderzusetzen. Wir hatten die Aufgabe, bestimmte Bilder, Grabstätten oder Merkmale von Baustilen in der Kirche zu finden und diese auf einem Bild zu markieren.
Ich fand es sehr interessant, da man auf diese Weise viele Sachen in Erinnerung behält, wenn man sie alleine suchen muss, und später nachbespricht.
11.11.2015 Melanie Lettner 7B
UNSER BESUCH IN KLOSTER UND KIRCHE
Heute, am 11.11.2015, haben wir das Kloster und die Wohngruppen für beeinträchtigte Menschen in Baumgartenberg besucht. Das Kloster vom Guten Hirten war sehr interessant, wir haben viel darüber erfahren, wie die verbleibenden 4 Schwestern im Kloster leben. Die Oberin, Schwester Michaela, hat uns durch das Kloster geführt und uns wirklich viele interessante Dinge erzählt.
Was mich aber am meisten beeindruckt und mitgenommen hat, war das Wohnheim. Wir haben Menschen von unterschiedlichstem Alter mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen getroffen. Zuerst dachte ich, unser Besuch würde die Bewohner vielleicht stören, aber sie haben sich alle über uns gefreut, mit uns geredet und uns erzählt, wie sie wohnen.
Jeder Bewohner hat dort eine Arbeit und ein Zimmer. Trotz ihrer Beeinträchtigungen scheinen die Menschen sehr glücklich und es hat mich daran erinnert, wie sehr wir unser Leben schätzen sollten. Viele kleine Dinge, die für uns alltäglich sind, werden von diesen Menschen wahrgenommen.
Ich könnte jedoch nie dort als Zivildiener arbeiten, weil mich die Geschichten dieser Menschen sehr bedrücken. Ich hatte schon beim Besuch ein mulmiges Gefühl und bin mir ziemlich sicher, dass ich das 9 Monate lang nicht schaffen würde.
Zum Schluss haben wir uns noch mit den Baumerkmalen der Kirche in Baumgartenberg auseinandergesetzt. Die vielen Details, die man normalerweise übersieht, haben wir hier kennengelernt, zum Beispiel die vielen Fresken und Bilder auf der Decke der Kirche.
11.11.2015 Matthias Steinletzberger 7B
Zu lesen war aber auch: „Ich könnte mir durchaus vorstellen, als Zivildiener dort zu arbeiten.“
In der Kirche erweckte allgemeinen Eindruck der Karner (Aufbewahrung der Gebeine) aus der Barockzeit unterhalb der Abtkapelle. (Aber bitte nur mit Führung dorthin gehen – sonst löst der Alarm aus!)
P. Dr. Gerhard Schmid
