Tierisches Vergnügen
Die dritten Klassen besuchten im Rahmen einer Exkursion den Tierpark Schönbrunn. Dort stand nach dem Erkunden des Parks das genaue Beobachten der Tiere auf dem Plan. Anschließend wurden Skizzen und Zeichnungen gefertigt, die als Ausgangspunkt für ein Tierbild (Acryl auf Leinwand / 30mal30cm) im BE-Unterricht dienen. Darüber hinaus sind auch noch einige Geschichten zum Leben im Zoo entstanden. Folgendes Beispiel von Josefa Mayrhofer und Johanna Schlager lässt einen Pinguin zu Wort kommen…
Ein Pinguin erzählt:
Wien: ,,Wenn ich euch erzählen würde, dass es mir hier gut geht, würde ich euch anlügen. Auch wenn ich gerne etwas Anderes sagen würde, entspricht es nicht der Wahrheit. Jeden einzelnen Tag schwimme ich gegen die Glaswand, die mich von den Menschen und der Freiheit trennt. Wenn ich über mein Leben nachdenke, werde ich traurig, doch niemand sieht es oder will es sehen, dass ich leide. Kinderaugen beginnen zu strahlen, wenn sie mich sehen, aber das macht mich nicht glücklich. Ich beginne verzweifelt um Hilfe zu schreien, versuche mich selber zu retten, aber die Menschen sind taub – sie wollen mich nicht hören.
Die Menschen behandeln uns wie Ware, versuchen viele von uns zu besitzen. Uns hat niemand gefragt – uns hat niemand gesagt, dass es so beginnt und so endet. Ich möchte Freiheit, nicht mehr eingesperrt sein in diesen vier Wänden, die mir alles nehmen. Die Menschen lachen über meine Rufe, machen Fotos und denken uns geht es gut. Ich will die Sonne sehen und den Wind spüren! Ich kann mich kaum noch erinnern, wie es früher war, aber eines weiß ich, dass es besser war als das hier. Ich kann nicht jagen, nur die bereits toten Fische essen. Mir ist bewusst, dass ich in der freien Natur gar nicht mehr überleben könnte – aber daran bin ich nicht schuld. Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!,,