Fotografie mit der Keksdose
Lässt sich ein gutes Foto mit einer Keksdose schießen? Nein, es funktioniert besser mit einem Mistkübel!? Also, der Reihe nach: Ein kleines Loch, durch das Licht scheint, erzeugt ein scharfes Bild. Dieser Effekt ist schon sehr lange bekannt, tritt sehr häufig im Alltag auf (ohne dass man daran denkt, wenn man ihn sieht) und wird als camera obscura („dunkles Zimmer“) bezeichnet. Ist in einer Wand eines Raumes eine kleine Öffnung, so entsteht auf der gegenüberliegenden Wand ein umgedrehtes Bild, auf dem das Panorama von außen sichtbar wird.
Diesen Effekt nutzten die Schülerinnen und Schüler des Physik WPGs, um mit Hilfe einer Lochkamera ein schwarz-weiß-Bild zu erzeugen. Als camera obscura wurden Keksdosen oder auch Mistkübeln verwendet, in die ein kleines Loch gebohrt wurde. Um das Bild auf der gegenüberliegenden Seite aufzufangen, klebten die SchülerInnen Fotopapier für Schwarz-Weiß Fotografie. Dieses Aufkleben muss natürlich in Dunkelheit geschehen, um das Papier nicht vorzeitig zu belichten. Ebenso muss das Entwickeln der Fotos in Dunkelheit passieren, weshalb kurzerhand ein Raum in eine Dunkelkammer verwandelt wurde. Nach einigen Versuchen kamen die ersten „Schnappschüsse“ zum Vorschein und es stellte sich heraus, dass der Mistkübel am besten funktioniert.
Auch die 6a nutzte im BE-Unterricht die Gelegenheit, und fabrizierte Fotogramme. Dabei werden verschiedene Gegenstände auf Fotopapier aufgelegt und anschließend das Bild belichtet. Die durch die Gegenstände erzeugten Schatten stellen die weißen Flächen auf den Bildern dar. Mit Hilfe der schwarz-weiß-Fotografie konnte somit an zwei Nachmittagen der Bogen zwischen BE, Physik und Chemie gespannt werden, und die SchülerInnen erkannten, worauf bei der klassischen Fotografie geachtet werden muss.