„Der Widerständler mit der Mundharmonika“
Überraschend bekamen die beiden 6. Klassen Besuch von einem Zeitzeugen und „Friedensmissionar“, wie er sich selbst nennt, aus Israel, Herrn Reuven (Ruben) Moskovitz. Ursprünglich stammt er aus einem jiddischen Stetl in Rumänien, wo er 1928 geboren und aufgewachsen ist. Er erzählte von seiner schwierigen Kindheit und Jugend – auch an jiddischen Schulen gab es absurde Strafen, Schläge und andere „pädagogische“ Maßnahmen, die uns Heutigen die Haare zu Berge stehen lassen und unter dem Begriff „Schwarze Pädagogik“ bekannt sind.
Vor allem aber erzählte er von seinen vielfältigen Vertreibungen, Verfolgungen, Verhaftungen, von Hunger und Lebensgefahren durch Krieg, Antisemitismus, Kommunismus und selbst von seinen jüdischen Volksgenossen im Lauf seines Lebens. Nicht zuletzt erfuhr er diese Dinge, weil er sich immer wieder für den Frieden und die Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern einsetzte, z.B. erst 2009, als er zu Jom Kippur mit anderen Aktivisten in einem Boot Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen wollte und verhaftet wurde. Seine „Waffe“ bei solchen Gelegenheiten ist die Mundharmonika, sein Markenzeichen.
Und die Botschaft von Herrn Moskovitz?:
• „Unsere Feinde zu Freunden machen!“
• und: „Niemanden hassen!“
• und die Ächtung jeglichen Krieges.
Angesichts des fast 70jährigen Friedens und des daraus erwachsenen Wohlstandes im Großteil Europas eine bleibende Herausforderung und Aufgabe gerade für die junge Generation.
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