Kunstgeschichte und Recht: H. Rohrauer

Jänner 2013 / AbsolventInnen
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„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben". Dieses Zitat von Hermann Hesse hat mir eine Schulkollegin in ein Billet geschrieben, als ich nach bestandener Matura erwartungsvoll meine Reise als Au-pair Mädchen nach Frankreich antrat. Hier, wie in so vielen weiteren Fällen, sollte sich dieser Spruch bewahrheiten.

Denn fernab von elterlicher Fürsorge und geregeltem Schultaltag musste ich mich plötzlich in einem fremden Land völlig neuen Herausforderungen stellen, zum Glück war mir die Sprache aus dem Unterricht natürlich vertraut. Als die anfänglichen Schwierigkeiten überwunden waren, wurde es doch noch ein unvergessliches Jahr. Wieder zurück in Österreich habe ich meinen Wunsch Kunstgeschichte zu studieren in die Tat umgesetzt.

Meine Begeisterung für Kunst und vor allem deren Hintergründe habe ich bereits in der Schule im BE-Unterricht entdeckt. Voller Elan habe ich mit meinem Studium begonnen und bereits früh erkannt, dass es vor allem für geisteswissenschaftliche Studien unumgänglich ist praktische Erfahrungen zu sammeln. So absolvierte ich Praktika bei den internationalen Auktionshäusern Christie's und Sotheby's in Wien und London. Dort wurde ich erstmals mit den rechtlichen Belangen, die den Kunstmarkt betreffen, konfrontiert. Mein Interesse erstmals geweckt, habe ich wenig später auch Rechtswissenschaften an der Universität inskribiert und meine Liebe zur Justitia entdeckt. Mittlerweile habe ich mein Studium der Kunstgeschichte abgeschlossen. Es freut mich besonders, dass meine Diplomarbeit „Das ehemalige Benediktinerinnenkloster Erla" in Kürze durch einen Verlag publiziert werden wird. Und auch mein Rechtsstudium neigt sich einem absehbaren Ende zu. Künftig möchte ich gerne beide Studienrichtungen kombinieren – entweder im Kunstversicherungswesen oder als Anwältin, spezialisiert auf Kunstrecht. Dabei werde ich sicherlich, ebenso wie bisher, von meiner Schulbildung profitieren. Denn neben einem soliden Grundstock an Allgemeinbildung wurde stets viel Wert auf gute Umgangsformen und ein selbstsicheres Auftreten gelegt. Dies sind meiner Meinung nach äußerst wichtige Eigenschaften, die im Berufs- wie auch Privatleben von großer Bedeutung sind – egal für welchen Lebensweg man sich letztendlich entscheidet.

Helene Rohrauer

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