Mein Weg nach der Matura…
Ein wesentlicher Teil meiner Ausbildung an der FH Krems ist ein verpflichtendes Auslandspraktikum für fünf Monate im vierten Semester. Durch die Teilnahme an den „Model United Nations of Munich“ (MUNOM) in der 7. Klasse wurde erstmals mein Interesse für die Themen Vereinte Nationen, Diplomatie und Menschenrechte geweckt. Seither habe ich mich immer wieder mit dieser Thematik befasst – beispielsweise nahm ich im Juli 2010 an einer Studienreise nach Malaysia und Indonesien unter dem Motto „Business Focus ASEAN“ teil. Während dieser Reise hatte ich die Gelegenheit, mit wichtigen Vertretern der Politik (österreichische Botschafter, EU-Delegierte, etc.) in Kontakt zu treten, und vertiefte mein Wissen im Bereich der Wirtschaft und internationalen Beziehungen. Aufgrund meines andauernden Interesses an dieser Thematik habe ich mich entschlossen, mein Praxissemester an der Österreichischen Vertretung bei den Vereinten Nationen und den Spezialorganisationen in Genf zu absolvieren. Seit Anfang Februar bin ich nun in Genf (Schweiz), und bekomme einzigartige Einblicke im Bereich der Diplomatie und Politik, die man sonst nur aus den Medien kennt. Meine Aufgaben sind sehr vielfältig, hauptsächlich beschäftige ich mich aber mit den Themen Menschenrechte, Abrüstung und Humanitäre Angelegenheiten. Ich habe die Möglichkeit, in eine völlig andere Welt einzutauchen und in einem sehr herausfordernden und umfassenden Arbeitsumfeld tätig zu sein. Seit Anfang März tagt in Genf der Menschenrechtsrat, welcher unter anderem in meinem Zuständigkeitsbereich liegt. In dessen Rahmen hatte ich sehr viel aufregende Begegnungen mit politischen Persönlichkeiten wie Hillary Clinton, Catherine Ashton, Guido Westerwelle und vielen weiteren. Außerdem hatte ich die besondere Gelegenheit, ein Gespräch mit unserem Außenminister Michael Spindelegger zu führen. Es ist unglaublich spannend, die Dynamik der internationalen Beziehungen zu untersuchen und besser kennen zu lernen. Weiters ist es sehr reizvoll, in die Welt der DiplomatInnen einzutauchen und deren Lebensstil kennen zu lernen. Ich nutze diese Zeit aber auch, um alle meine Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Russisch) zu verbessern und viele verschiedene Kulturen kennen zu lernen, obwohl ich nur in einer Stadt bin.
Neben meinem aufregenden Arbeitsalltag, genieße ich das multikulturelle Ambiente und die Vielfalt an Möglichkeiten, die die Stadt Genf zu bieten hat. Unter anderem werde ich das CERN-Projekt (Europäische Organisation für Kernforschung) im Mai besichtigen, um mehr über die physikalische Grundlagenforschung, vor allem über die Teilchenbeschleunigung zu erfahren.
Die Entscheidung, meine Matura am Europagymnasium abzuschließen war definitiv richtig, und ich bin sehr froh über das wertvolle Wissen, dass ich während meiner Zeit am Gymnasium erlangte, aber auch über die zwischenmenschlichen Erfahrungen und einmaligen Erlebnisse während der acht Jahre. Ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Aufgaben, die ich während meiner Zeit in Genf, aber auch danach, übertragen bekomme, und wo ich mich in einigen Jahren wiederfinden werde.
Wunderschöne Grüße aus Genf wünscht
Magdalena Froschauer
Absolventin des Europagymnasiums Baumgartenberg 2009
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