Parlament neu
Die beiden fünften Klassen besuchten im Dezember das neu renovierte Parlament in Wien. Natürlich nicht in erster Linie wegen der baulichen Maßnahmen, vielmehr deshalb, um einen Eindruck von der Arbeit der Parlamentäre zu erhalten. Wählen mit 16, das könnte für einige schon bald die Möglichkeit mit sich bringen, die Stimme bei einer Wahl abzugeben, und deshalb beschäftigten sich die Schüler im Fach Geschichte und politische Bildung intensiv mit der österreichischen Politiklandschaft. Angefangen hat ja alles mit der Demokratie des Perikles in Athen, und auch heute noch erinnert Pallas Athene vor dem Parlamentsgebäude daran, dass die Abgeordneten ihre Gesetze mit Weisheit beschließen sollen.
Und auch baulich entspricht das Gebäude in Vielem seinem Vorbild aus dem antiken Griechenland, dem Parthenon auf der Akropolis, was soviel wie „hohe Stadt“ bedeutet. Hohes Haus wird das Parlament in Österreich heute oft genannt, und eine solche Live-Sitzung besuchten die angehenden Wähler jetzt. Thema war gerade die Förderung für Photovoltaik-Anlagen, und die abschließende Debatte war im Gang. Bringt nichts für nicht-Reiche meinte ein Vertreter der Opposition, bringt was für die Umwelt meinten die Regierungsparteien – es wurde viel diskutiert, und beim Besuch auf der Galerie konnte man auf jeden Fall einen kleinen Einblick in den Alltag der Mandatare bekommen. Wie wichtig Demokratie und demokratisches Handeln sind, wurde allen bewusst.
Sehr interessant war auch das Treffen mit dem Mühlviertler Abgeordneten Nikolaus Prinz, der den Jugendlichen aus seiner Tätigkeit berichtete. Wie läuft eine Plenarwoche für die Abgeordneten ab? Was machen sie sonst noch, wenn sich nicht an Sitzungen teilnehmen? Was sind Ausschüsse? Auf diese und viele andere Fragen gab der Bürgermeister von St.Nikola ausführlich Antwort, bevor er schon wieder zu einer Abstimmung in den großen Saal enteilen musste. Vielen Dank für die Zeit, die er sich für uns genommen hat!
Als weiteren Programmpunkt in Wien wurden noch Ausstellungen zur Antike im Kunsthistorischen Museum (5a) und im Haus des Meeres (5b) angesehen. Abgerundet wurde der interessante Tag mit einem kurzen Besuch auf einem der Wiener Christkindlmärkte.