Lesbos - Migration an den Grenzen Europas

Die 7. Klassen haben sich mit dem Thema Migration beschäftigt. Dazu hat Herr Heinz Mittermayr in der Schule referiert. Er hat uns auf eindrückliche und authentische Weise diese Thematik nähergebracht, konnte er doch von den eigenen Erfahrungen als Mitarbeiter einer NGO auf Lesbos erzählen. Sein fesselnder Vortrag mit Bildern aus Lesbos hat uns alle zum Nachdenken, Fragen und Weiterreden gebracht.

Herr Mittermayr hat im Jahr 2020 einige Zeit für die NGO „Let no one behind“ auf Lesbos, nahe der türkisch-griechischen Grenze, gearbeitet. Dort gehen regelmäßig – derzeit wöchentlich fast 200 - Migrant:innen an Land, die mit der Flucht nach Europa den Traum von einem besseren, menschenwürdigeren Leben verbinden. Meist haben diese Menschen schon lange Wegstrecken aus Afghanistan, Iran, Syrien hinter sich. Wenn sie dann die Überfahrt auf Schlauchbooten ohne pushbacks überstehen und auf europäischem Boden landen, werden sie in Lagern angehalten. In den Lagern haben sie oft monatelange Wartezeiten, um ihren Bescheid zum Asylantrag abzuwarten. Die Lebensbedingungen im Lager sind äußerst mühsam, meist physisch und psychisch belastend. Hilfe von außen bringen immer wieder auch NGOs wie „Let no one behind“. Mit dieser Organisation hat Herr Mittermayr second-hand-Kleidung, Nahrungsmittel und Hygieneartikel den Migrant:innen angeboten. Als „Taxifahrer“ hatte er engen Kontakt mit jenen Migrant:innen, die er zu einer Ärztin und Therapeutin bringen konnte.
Die Begegnung mit Herrn Mittermayr war Information aus erster Hand und ein gelungener Anstoß, über Migration weiterzudenken und weiterzureden. Durch eine spontane Sammelaktion konnten wir Herrn Mittermayr Spenden für diese NGO mitgeben, die derzeit den Ankauf von Waschmaschinen in den Lagern finanziert.