Lisa Hamberger: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Matura - was nun? Diese in meiner Vorbereitungszeit auf meinen Schulabschluss oft um mich herum wahrgenommenen drei Worte haben mich damals glücklicherweise zu keinem Zeitpunkt gestresst. Ich war immer schon ein Mensch, der es nicht ausstehen konnte, unvorbereitet in eine Situation zu gehen.
Bereits früh habe ich festgestellt, dass es für mich zwei potenzielle Karrierewege gibt, die für mich von Interesse wären: Einerseits die Medizin, andererseits die Wirtschaft. Zugegeben, eine ungewöhnliche Kombination. Das Europagymnasium hat es mir jedoch ermöglicht, parallel beide Bereiche während meiner Schulzeit zu verfolgen und bereits zu diesem Zeitpunkt mehr darüber in Erfahrung zu bringen. Dadurch konnte ich nach der Matura leichter eine Entscheidung treffen. Soviel vorweg: Es zog mich in die Wirtschaft.
Neben Englisch und Französisch Latein als dritte Fremdsprache wählen zu können, hätte es aber auch möglich gemacht, sich die Lateinergänzungsprüfung für das Medizinstudium zu ersparen. Zusätzlich hilft Latein, Fremdwörter in anderen romanischen Sprachen einfacher zu verstehen.
Generell hatte ich durch die Sprachkenntnisse, die ich in meiner Schulzeit erworben habe, sowohl an der Uni als auch im späteren Berufsleben oft den kleinen Bonus, der mich von anderen abhob. Und um ehrlich zu sein - Croissants während meines Auslandssemesters in Paris in der Landessprache zu bestellen, war natürlich auch ein schmackhafter Nebenaspekt!
Den Unternehmerführerschein als außercurriculares Angebot während meiner Zeit im Europagymnasium zu absolvieren, war ebenfalls eine Entscheidung, über die ich ein paar Jahre später bei Beginn meines Bachelorstudiums Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mehr als nur froh war. Viele Studienkollegen an der Wirtschaftsuniversität in Wien sahen plötzlich zum ersten Mal in ihrem Leben eine Bilanz. Ich hingegen konnte zu diesem Zeitpunkt bereits auf mein Wissen aufbauen und hatte dadurch bei den ersten Klausuren einen enormen Vorteil.
In weiterer Folge spezialisierte ich mich während meines Bachelorstudiums auf den Finanzsektor. Eine ausgeprägte Liebe zu Zahlen darf in diesem Fall natürlich nicht fehlen und ich bin heute noch dankbar, dass ich im Europagymnasium während der „Focus“- Zeit die Möglichkeit hatte, mich intensiv gemeinsam mit den Professoren mit Themen der Mathematik zu befassen, bei denen ich während des Unterrichts noch nicht zu 100% den Durchblick hatte.
Im Oktober 2019 habe ich dann begonnen, bei der renommierten Wirtschaftsprüfungskanzlei Deloitte in Wien zu arbeiten. Im Zuge meiner Arbeit lerne ich - ganz nach dem Motto „Man lernt nie aus“ - jeden Tag etwas Neues. Ich bin außerordentlich froh, dank ausgeprägter Informatikeinheiten während meiner Schulzeit mich nicht mit MS Office Problemen quälen zu müssen. Vielmehr genieße ich es voll und ganz, mich mehr den inhaltlichen Themen zu widmen, um in meinem Team schneller einen effektiveren Beitrag leisten zu können.
Darüber hinaus habe ich im Europagymnasium jedoch nicht nur viel gelernt, das mir auf beruflicher Ebene immer wieder weiterhelfen wird, sondern auch eine Vielzahl wunderschöner Erfahrungen gesammelt. Ich erinnere mich mit einem Lächeln an die Ausflüge nach London, Rom, Venedig und Wien und möchte auch die Sportwoche und einen unglaublich schönen Maturaball erwähnen.
Wohin mich mein Weg in Zukunft also noch treibt, der Grundstein - eine solide Ausbildung, die auch die Matura schlussendlich nicht allzu schwer erscheinen ließ - ist durch das Europagymnasium gelegt und viele damit verbundene Erfahrungen werden mich ein Leben lang begleiten.