Elisabeth Wipplinger MSc.: Consultant
Als frischgebackene Eurogym-Absolventin entschied ich mich 2011 für das Studium der Internationalen Betriebswirtschaft (kurz „IBW“) an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU). Ich träumte davon, einen Teil meiner beruflichen Zukunft im Ausland zu verbringen und meine Sprachkenntnisse weiter zu verbessern. Während meiner Zeit am Eurogym nutzte ich die Gelegenheit, Zertifikate wie das „Cambridge Certificate“ und „DELF“ zu erlangen, sowie an weiteren extra-curricularen Aktivitäten teilzunehmen. Heute, einige Jahre später, ist mir bewusst, welche Auswirkungen diese Entscheidungen auf meinen weiteren Bildungsweg hatten:
Der Studienplan des IBW-Studiums sieht vor, jeweils 4 „Wirtschaftskommunikationskurse“ (kurz „WIKO“) in 2 unterschiedlichen Fremdsprachen zu absolvieren. Viele meiner Studienkollegen wählten Englisch als erste Fremdsprache und belegten Crashkurse in einer zweiten Fremdsprache, um anschließend für die eigentlichen WIKO-Kurse zugelassen zu werden. Ich entschied mich für WIKO in Französisch und Spanisch und konnte dank meiner schulischen Vorkenntnisse gleich die eigentlichen WIKO-Kurse belegen. Außerdem nutzte ich die Gelegenheit, Kurse in jener Sprache zu besuchen, die schon immer einen besonderen Platz in meinem Herzen hatte: Italienisch.
Im Laufe des Bachelor Studiums IBW müssen sich die Studenten außerdem spezialisieren, d.h. sie können Kurse aus einem bestimmten Bereich, wie etwa Marketing oder Personalwesen, wählen. Mit dem Anspruch auf ein Maximum an Multikulturalität bewarb ich mich für die Spezialisierung „Cross Functional Management“ in englischer Sprache. Diese SBWL bestand aus einem Mix aus interdisziplinären Kursen, die gemeinsam mit Austauschstudenten besucht wurden. Um in diese SBWL aufgenommen zu werden, war der Notenschnitt der absolvierten Englisch-WIKO-Kurse ein wichtiges Entscheidungskriterium. Diese konnte ich auf meinem Studienblatt allerdings nicht nachweisen, denn ich hatte WIKO Englisch zugunsten von Französisch und Spanisch abgewählt. Meine Rettung hieß in diesem Fall „Cambridge Certificate“, welches alternativ zur WIKO-Englischnote anerkannt wurde.
Ein Jahr später, bei der Bewerbung für ein Auslandssemester in Spanien, konnte ich einen weiteren Eurogym-Joker ausspielen: Da an der Universidad de Granada alle Kurse auf Spanisch zu absolvieren sind, war im Bewerbungsprozess das Spanischniveau besonders entscheidend. Ich war sehr stolz, für diesen Austauschplatz nominiert worden zu sein. Es folgten 6 wunderbare Monate, die ich mir schöner kaum vorstellen hätte können.
Nach dem Bachelor-Studium entschied ich mich für das englische Masterprogramm „Marketing“ an der WU. Erneut hätte ich eine WIKO-Englischnote vorweisen müssen – wäre da nicht das Cambridge-Certificate auf meinem Lebenslauf gestanden. Es folgte ein weiteres Auslandssemester, dieses Mal an der Università Luiss Guido Carli in Rom – ein paar besonders schöne Monate im letzten Jahr meines WU-Studiums.
Nach dem Master bewarb ich mich bei der „Syngroup“ in Wien, einem österreichischen Industrie-Beratungsunternehmen. Wie schon während des Studiums waren es erneut meine Sprachkenntnisse und die Auslandserfahrung, welche mir zu meinem jetzigen Job verhalfen, denn viele unserer Kunden haben Produktionsstätten im Ausland. Wie es das Schicksal so wollte, führt mich mein erstes Projekt nach Frankreich, nicht besonders weit entfernt von Niort, dem französischen Städtchen, wo ich damals in der 7. Klasse am Schüleraustausch mit dem Lycée Saint-André teilnehmen durfte. Mit unserer damaligen „Corres“ stehen meine Zwillingsschwester Johanna und ich nach wie vor in Kontakt. Sie arbeitet heute im Management für jene Fluggesellschaft, mit der ich gerade von Bordeaux nach Amsterdam fliege, während ich diese Zeilen schreibe.
Ich denke gerne zurück an meine Schulzeit am Eurogym. Mein Dank gilt meinen Professoren, die mich in dieser Zeit besonders förderten, inspirierten durch ihr kritisches Denken, zum Lachen brachten und regelmäßig Aha-Momente bescherten. Liebe Grüße an die gesamte Eurogym-Mannschaft!
Elisabeth Wipplinger