Semesterferien in einer anderen Welt
Besuch und Mitarbeit an der Arbing School Kamobo
Unter dem Motto „SchülerInnen helfen SchülerInnen“ unterstützt das Europagymnasium heuer im Rahmen verschiedener Projekte die Arbing School Kamobo (z.B. durch den Adventmarktverkauf - wir haben berichtet).
Deshalb beschloss ich, in den Semesterferien nach Kenia zu reisen, um mir persönlich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen und um zu sehen, wofür unsere Spendengelder benötigt beziehungsweise eingesetzt werden.
Eine Woche lang unterstützte ich Mag. Michael Kragl und Verena Prinz vom Verein Arbing meets Africa bei ihren Tätigkeiten, machte Klassenbesuche und unterrichtete die Kinder. Dadurch erhielt ich einen guten Einblick in die professionelle Arbeit des äußerst engagierten jungen Vorstandsteams von Arbing meets Africa sowie von den LehrerInnen und MitarbeiterInnen an der Arbing School Kamobo.
Als kleines Präsent für die mittlerweile bereits über 270 SchülerInnen packte ich von unseren SchülerInnen liebevoll verzierte und bemalte Bleistifte sowie über 70 im Rahmen des Englischunterrichts verfasste Briefe in meinen Koffer. Darüber hinaus spendeten zahlreiche Kinder im Vorfeld Kleidungsstücke, Schulutensilien und ein paar Stofftiere, die mit mir die insgesamt 24-stündige Reise antraten und den Kindern vor Ort eine große Freude bereiteten.
Meine Fahrt ins im westlichen Hochland Kenias gelegene ländliche Kamobo erschien mir wie eine Reise in eine andere Zeit. Die Bedingungen, unter denen die Menschen dort leben, sind für uns unvorstellbar: die meisten Familien leben in Lehmhütten ohne Strom, haben weder fließendes Wasser, noch Duschen oder Toiletten und teilweise auch keine Betten – von Spielzeug, Stofftieren oder Ähnlichem ganz zu schweigen. Umso schöner war es zu sehen, wie wichtig die Arbing School Kamobo für die Menschen vor Ort ist, wie professionell dort gearbeitet wird, und wie gut die Kinder versorgt und betreut werden. Zugang zu hochwertiger Schulbildung, sowie zwei warme Mahlzeiten am Tag, wie sie die Kinder an der Schule erhalten, bedeuten eine unglaubliche Erleichterung für die Eltern. Und obwohl die Menschen, die ich kennenlernen, und deren Lehmhütten ich auch besuchen durfte, so gut wie nichts besitzen – die Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die ich erfahren durfte, und die vielen strahlenden Kindergesichter, haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Darüber hinaus ist es schön, wenn man sich sicher sein kann, dass das Geld, das man für einen guten Zweck spendet, auch wirklich genau dort ankommt, wo es gebraucht wird.
Assante Sana (= vielen Dank) an alle Eurogym-SchülerInnen, die sich für unser Projekt „SchülerInnen helfen SchülerInnen“ engagieren. Mag. Marilena Neuböck
