Valentina Landl, BA: Politik und Public Relations
Als ich 2011 in die Maturaklasse ging, wusste ich was ich wollte und hatte einen genauen Plan: Nach Wien gehen und an der Wirtschaftsuniversität BWL studieren. Wenige Wochen nach der Matura stand ich im Immatrikulationsbüro der Universität Innsbruck und meldete mich für das Studium der Politikwissenschaft an. Manchmal sind Pläne eben dazu da, um über den Haufen geschmissen zu werden. Mein Interesse für Politik war bereits während meiner Schulzeit sehr ausgeprägt, insbesondere der Geschichte-Unterricht (Prof. Schwabegger) in meinem letzten Schuljahr hat mich dazu motiviert, mich näher mit Politik zu beschäftigen.
Aus den rund 200 StudentInnen, die mit mir in der Einführungsvorlesung saßen, wurde schnell eine relativ kleine Runde. Die familiäre Atmosphäre, die ich aus Baumgartenberg gewohnt war, wusste ich auch in Innsbruck sehr zu schätzen. Bis heute habe ich weder meine Entscheidung für das Studium noch den Studienort bereut.
Mein Studium führte mich 2014 an das Sciences Po in Lyon, wo ich mein Auslandssemester absolvierte. Nach einem anfänglichen Schock bezüglich meiner eingerosteten Französischkenntnisse konnte ich zwei Wochen und mehrere sprachliche Missverständnisse später auf meine in Baumgartenberg erworbenen, gehegten und gepflegten Sprachkenntnisse zurückgreifen. Davon konnte ich nicht nur im Ausland profitieren. Lehrbücher, Seminare und Seminararbeiten in englischer Sprache sind längst nicht mehr die Ausnahme. An dieser Stelle möchte ich den intensiven Sprachunterricht am Europagymnasium hervorheben, der mich sehr geprägt hat.
Nicht nur das Notwendige zu tun, sondern mich auch darüber hinaus im Rahmen meiner Interessen und Fähigkeiten weiterzubilden ist ein Wert, der uns in Baumgartenberg vielfach mitgegeben wurde. Dies gilt insbesondere für den hohen Stellenwert der Praxiserfahrung, der im Europagymnasium stets vermittelt wird. Meine Praktika habe ich unter anderem bei der Wirtschaftskammer, beim Land Oberösterreich, beim ORF und beim Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) in Wien absolviert. Die Bergluft hat mich wenig später aber wieder in den Westen geführt, dieses Mal jenseits des Arlbergs. Seit Anfang September arbeite ich nun in einer Agentur für Public Relations und Kommunikation in Dornbirn - und bin meiner in Baumgartenberg entfachten Leidenschaft für Sprachen quasi treu geblieben.