Brüssel ist eine Reise wert
Die sechsten Klassen trafen sich am 12.11. pünktlich am Hauptbahnhof in Linz, um mit ihren Begleitlehrern, den ProfessorInnen Strasser, Hayder und Peterseil den Nachtzug nach Brüssel zu nehmen. Es sollte vorerst die erste planmäßige Aktivität bleiben, denn erst rund 15 Stunden später und mit mehr als drei Stunden Verspätung erreichte die Gruppe zwar etwas müde, aber dennoch gut gelaunt, den Bahnhof Bruxelles-Midi.
Somit war Improvisation gefragt, und an dieser mangelte es weder den Professoren, noch auch dem Team rund um die Abgeordnete Angela Winzig: Büroleiter Andy Weber stellte den Ablauf kurzerhand um und ermöglichte uns trotz Verspätung den Besuch im berühmten Sitzungssaal und vermittelte auch noch ein späteres Treffen mit Frau Dr. Winzig. Dabei kamen die aktuell schwierige konjunkturelle Lage und die Bestellung der neuen EU-Kommissare ausführlich zur Sprache.
Der zweite Tag in Brüssel war ebenfalls Besuchen bei wichtigen EU-Institutionen gewidmet: Am Vormittag stand nach einem neuerlichen Kurzbesuch im Sitzungssaal des Parlaments, wo diesmal eine Sitzung live mitverfolgt werden konnte, ein Treffen mit einem Mitarbeiter des Ausschusses der Regionen am Programm, und am Nachmittag fühlte man sich in der Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU durchaus heimisch. Die Ständige Vertretung ist mit knapp 180 MitarbeiterInnen die größte Auslandsvertretung Österreichs und sorgt dafür, dass die österreichischen Interessen in Brüssel gewahrt werden.
Am Freitag stand noch ein Museum zur Geschichte der EU, das Parlamentarium, auf der To-do-Liste. Alle bekamen einen Audioguide und konnten individuell den Weg der Union von der EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl) bis heute nachzeichnen. Eine kleine Neigungsgruppe besuchte dann auch noch ein weiteres, sehr modernes Museum, das House of European History, während der größere Teil sich in Richtung historische Innenstadt aufmachte. Manneken Pis, Grand Place, Atomium usw... wollten schließlich auch besichtigt werden und der einen oder anderen Waffel konnte man dort nicht widerstehen. Apropos Kulinarik: Am ersten Abend konnte im Wolf-Food-Market eine wahrlich internationale gastronomische Auswahl genossen werden und am Donnerstagabend erkundete die Gruppe aus Baumgartenberg den Jordaan-Platz, wo es mit der „Maison Antoine“ die besten Pommes der ganzen Stadt gibt.
Abschließend kann gesagt werden, dass nach diesen Tagen in Brüssel die Mägen gut gefüllt und die Herzen voll von europäischem Spirit waren.
PS: Die Heimfahrt mit einem Zwischenstopp in Köln, der uns einen Blick auf den imposanten Kölner Dom ermöglichte, verlief einigermaßen pünktlich, und so endeten die vielen Stunden im Zug auch versöhnlich. Gefördert wurde die Reise dankenswerter Weise vom Bundeskanzleramt der Republik Österreich.